Vereinsgeschichte

Sechziger Jahre

In Huchting gab es Schwimmer, aber keine Badeanstalt. Schwimmfreudige Bürger mussten dann den Weg in die Stadt nehmen, genauer gesagt ins Zentralbad. Der TuS Huchting hat die Chance erkannt und gründet 1965 eine eigene Schwimmabteilung. Alle interessierten Huchitnger waren am Mittwoch, 13. Oktober 1965 um 19.30h im Dorfkrug zu einer Gründungsversammlung eingeladen. Nach der erfolgreichen hatten die Huchtinger Mitglieder nun die Möglichkeit einmal die Woche zu trainieren. Eine Schwimmausbildung fand nicht statt. Die Leitung oblag Hermann Winzenborg (Schwimmwart).
1966 wurde mit der Planung mehrerer Hallenbäder für Bremen begonnen, Huchting war nicht dabei, aber die Neustadt.

Am 13. März 1966 nahmen Huchtinger Turnschwimmer erstmals an einem Wettkampf teil, dem Konrad-Schäfer Gedächnis Schwimmen. Aus dem Namen Turnschwimmer ist zu erkennen, dass man sich in der Hauptsache als Turner sah und eigene Wettkämpfe Turnvereinen mit Schwimmabteilungen durchführte. 1967 wurde der TUS mit seiner Mannschaft dritter!Ein großer Erfolg für die junge Abteilung. Mit der ernsthafteren Planung des Hallenbades Süd in der Neustadt versuchte der TUS Huchting seine Ambitionen auszubauen und eine größe Abteilung aufzubauen. Die zahlreichen Aufrufe sein Interesse zu bekunden blieben aber erfolglos. Die Hinweise und Berichte von Aktivitäten werden zum Ende der sechziger Jahre eingestellt.

Siebziger Jahre

Mit dem Ausbau des Stadtteils und der Vergrößerung der Schulen wurde die Notwendigkeit einer Huchtinger Schwimmmöglichkeit größer. Ein Huchtinger Schulelternvertreter machte es im Alleingang fast möglich, dass der Vorgänger der Gewoba (Neue Heimat) den Bau einer Schwimmhalle mit Hubboden vorantrieb. Diese sollte vormittags den Schulen zur Verfügung gestellt werden und am Nachmittag Vereinen und Privatpersonen unter Aufsichter der DLRG und nicht in der Verantwortung der Bremer Bäder Gesellschaft. Interessierte sollten sich vorab melden, damit eine umfangreiche Nutzung sichergestellt werden konnte. Dies war wohl nicht erfolgreich, jedenfalls haben wir diese Halle nicht bekommen.

Am Ende der siebziger Jahre holte Bremen dann aber aus und spendierte den Stadtteilen Sebaldsbrück und Huchting eine Schwimmhalle.

Achtziger Jahre

Nach der Grundsteinlegung am 14. September 1979 konnte am 23.12.1980 nach nur 14 Monaten die Einweihung des 7,50 Mio DM teuren Schwimmhalle gefeiert werden. Der TUS gründete nun wieder eine Schwimmabteilung (aus dem Nichts) unter Leitung von Kurt Münchenberg. Seit der ersten Stunde in verschiedenen Funktionen mit dabei: Hella Zamponi. Sie war schon jahrzehnte beim SV „Weser“ aktiv und sah die Herausforderung einer vollständigen Neugründung in ihrer Wahlheimat Huchting und beteiligte sich aktiv daran.

Am 19. Dezember 1981 fand das erste Weihnachtsschwimmfest im Hallenbad statt. Siegerehrung war anschließend bei Kaffee und Kuchen in der nebenstehenden Schule an der Delfter Straße. Im Oktober 1982 fand das erste Einladungsschwimmfest statt. An diesem beteiligten sich de Vereine Post SV, TV Oberneuland und der Weyher Schwimmverein. Aus der Ergebnisliste: 4x50 Kraul Männlich: 3.Platz TUS I in 2.10,9 min, in der AK JG 70 und jünger 3. TUS in 3,22,8 (u.a. in der Startliste als Startschwimmer Bader...)
Beim 2ten Weihnachtsschwimmen gab es 122 Einzelstarts (vgl. 2008: 465). Vereinsmeister wurden Andreas Pommer und Britta Lebrecht.

In den folgenden Jahren ging es steil bergauf. Die Wettkampfmannschaft entwickelte sich unter der Leitung von Manuela Fey prächtig, die Abteilung unter Führung von Kurt Münchenberg nahm einen raschen Fortschrittt. Zeltlager in Goldenstedt sowie Trainingsfreizeiten nach Soltau im Herbst wurden organisiert.

Ab dem 1. August 1985 gibt es eine Wassergymnastikgruppe im TUS. 1986 nahm eine Männermannschaft an der DMS teil und schaffte den Klassenerhalt. Unter anderem in der Startaufstellung Andreas Buse.

1986 verließen dann einige junge Huchtinger Talente sowie Trainerin den TUS Huchting und suchten fortan beim Polizei SV ihr Glück. Dies brachte einen kleinen aber nicht lange währenden Knick in der Entwicklung der Abteilung. Unter Leitung von Kerstin Münchenberg wurde eine neue, sehr junge Wettkampfmannschaft aufgebaut. Nach längerer Pause nahmen Huchtinger Schwimmer 1988 auch wieder an einem Wettkampf teil. Im September 1988 zeltete eine kleiner Gruppe Huchtinger Schwimmer erstmals am Steller See. Ab 1989 unterstützt Andreas Buse die Betreuung der Wettkampfmannschaft. Ab 1990 führen Matthias Stojke und Andreas Buse die Wettkampfgruppe, ab dem zweiten Halbjahr ersetzt Tobias Bader den ausscheidenden Andreas Buse.

Neunziger Jahre

Im März 1991 trat Eberhard Köster die Nachfolge von Kurt Münchenberg an. Andreas Buse wurde Jugend- und Schwimmwart, Tobias Bader Sportlicher Leiter. Auch in der Folgezeit verjüngte sich der Vorstand radikal. Alexander Cordes wurde Pressewart, Jens Wulf Jugendwart. Zwei Jahre später engagierte sich Eberhard Köster Spiel- und Sportwart im Gesamtverein und Andreas Buse rückte auf den Posten des Abteilungsleiters. Damit waren alle Vorstandsposten der Abteilung von ehemaligen Aktiven besetzt, wobei keiner älter als 25 Jahre war.

Es entwickelte sich ein reges Abteilungsleben. Die Pfingsfahrt, das Herbstlager und eine Sommerfahrt wurden durchgeführt. In der Folge auch eine Frühjahrsfahrt. Anknüpfend an die Einladungsschwimmfeste der frühen achtziger Jahre gab es ab 1992 auch wieder ein Huchtinger Schwimmfest – das Huchtinger Championat. Es wurde in Huchting, zwischendurch auch im Hallenbad Süd und seit dem Jahrtausendwechsel in der Uni ausgerichtet.

1991 nahmen dann erstmals eine Männer- und eine Frauenmannschaft an der DMS teil. 5 Huchtinger wurden im Jahr 1991 Lizenztrainer und erhielten vom gerade neu eingestellten Lehrer Trainer Harald Wolf ihre Lizenzen.

Im Oktober 1992 war der Erhalt der Abteilung stark gefährdet, da der Senat der Hansestadt einige Bäder schließen wollte. Dank starker Proteste und der Gründung eines Fördervereins konnte die Schließung abgewendet werden. Durch den Förderverein (FHH) wurden zahlreiche Aktivitäten im Bad veranstaltet: Poolpartys und 24-Stunden Schwimmfeste um nur einige zu nennen. Zum 90ten Vereinsjubläum richtete der TUS die Landessprint- und Landesseniorenmeisterschaften aus.

Sportlich entwickelte sich das Team immer weiter. Aufstiege bei der DMS, Titel bei Landesmeisterschaften und auch bei den Norddeutschen Meisterschaften wurden errungen. 1998 nahm erstmals ein Huchtinger Schwimmer (Sven Kruse) an Deutschen Meisterschaften teil.
Huchtinger Schwimmer eroberten immer mehr das Umland von Bremen und besuchen mittlerweile Schwimmwettkämpfe in ganz Deutschland.

Auch Wasserball wurde zwischendurch in Huchting gespielt. Aus einer Laune heraus beteiligten sich die männlichen Schwimmer am Wasserballturnier des BSC. Man verlor haushoch, konnte sich eine Menge Respekt verdienen. Diese Teilnahme wurde dreimal wiederholt. Beim Aufbau einer Jugendmannschaft erwies man sich sehr erfolgreich. Unter Leitung von Frank Vespermann wurde die D-Jugend Bremer Landesmeister. Die zunehmende Konkurrenzsituation Schwimmen/Wasserball und fehlender Nachwuchs ließen diese Aktivitäten nach nur zwei Jahren einschlafen.

Und heute

2004 richtete der TUS die Norddeutschen Meisterschaften mit großem Erfolg im aus allen Nähten plaztenden Bremer Unibad aus. Drei Jahre später wurde das Bundesfinale des DMSJ-Wettkampfes erfolgreich ausgerichtet. Am Huchtinger Championat nahen 2008 nahezu 700 Aktive aus fast vierzig Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet teil.

Im Jahr 2009 wird die Abteilung immer noch von Andreas Buse geleitet. Sportlicher Leiter ist immer noch Tobias Bader. Obwohl seit fast zwanzig Jahren im Amt, ist der Vorstand immer bemüht auch jungen Menschen in die Arbeit mit einzubinden. Michalel Jantzen ist seit mehreren Jahren Stellvertretender Abteilungsleiter, Melanie Neunaber seit ihrem zwanzigsten Lebensjahr Pressewartin.

Im Jahr 2009 wird der TUS Huchting zum zweitenmal Ausrichter der Norddeutschen Schwimmmeisterschaften sein.